Migräne
Die häufigsten Kopfschmerzen in Deutschland sind der Spannungskopfschmerz und die Migräne. 16% aller Deutschen leiden im Laufe ihres Lebens an migräneartigen Störungen. 30% dieser Migränekranken werden durch die Kopfschmerzen stark beeinträchtigt. Im Mittel wird der Migränekranke an 16 Tagen im Jahr arbeitsunfähig geschrieben. An weiteren 16 Tagen im Jahr ist die Freizeitaktivität stark gestört. Nimmt man die Tage der Arbeitsunfähigkeit dazu, so ist der Migränekranke einen Monat im Jahr außer Gefecht gesetzt.
Leitsymptome
- Kopfschmerzen mit einer Dauer von 4-72 Stunden
Begleitsymptome
- Übelkeit
- Licht- und Lärmempfindlichkeit
- z. T. mit neurologischen Ausfällen wie Gleichgewichtsstörungen und Sprachschwierigkeiten
Die Migräne tritt in über der Hälfte der Fälle einseitig auf, wobei die Seite zwischen und innerhalb einer Attacke wechseln kann. Der Beginn liegt meist in den frühen Morgenstunden.
Auslöser
- Die Migräneattacke kann ausgelöst werden durch:
- Stress, Emotionen
- Veränderungen des normalen
- zirkadianen Rhythmus
- Nahrungsmittel
- Medikamente
- Hormonelle und metabolische Veränderungen
- Auslassen von Mahlzeiten
- Erschöpfung
Eine Checkliste kann dem Patienten helfen, sich an mögliche Auslösefaktoren zu erinnern. Der gemeinsame Nenner aller Auslösefaktoren scheint eine plötzliche Veränderung des normalen Lebensrhythmus zu sein. Durch welche Faktoren und durch welche Mechanismen diese Veränderungen herbeigeführt werden, scheint dabei weniger von Bedeutung zu sein. Entsprechend können alle möglichen Störmanöver des normalen Tagesrhythmus Migräneattacken bedingen.